6. JubaS-Themenkreis – Jugendberufsagenturen in Sachsen: Umsetzungsstand und Weiterentwicklung

Das Förderprogramm „Jugendberufsagentur Sachsen (JubaS)“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützt seit 2019 die Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen im Freistaat Sachsen. Auf dem 6. JubaS-Themenkreis, an dem rund 50 Vertreter*innen der Jugendberufsagenturen im Freistaat teilnahmen, wurden die Ergebnisse einer Befragung vorgestellt, die die Landesservicestelle im Sommer 2020 durchgeführt hatte, um die bisherigen Erfolge, aber ggf. noch bestehende Herausforderungen, sowie Perspektiven zur weiteren Entwicklung abzubilden. Darüber hinaus wurden die Entwicklungen in Sachsen zeitlich und inhaltlich in einen bundesweiten Kontext eingeordnet.

Zu Beginn stellte Anna Burmeister, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Servicestelle Jugendberufsagenturen im Bundesinstitut für Berufsbildung, die Arbeit der Servicestelle und deren Angebotsformate vor. Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in die bedarfs- und praxisorientierte Arbeitsweise der Servicestelle, die auf den bundesweiten Wissenstransfer und die Vernetzung ausgerichtet ist. Im zweiten Teil der Präsentation wurde die Entwicklung der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit in Deutschland von 2008 bis heute nachgezeichnet und eine Einschätzung zur rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit im Jahr 2021 gegeben.

Im Anschluss präsentierte Charley Pedde, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Landesservicestelle JubaS, die Ergebnisse der Befragung zur Weiterentwicklung von Jugendberufsagenturen in Sachsen. An der Befragung der Landesservicestelle JubaS im Juni/Juli 2021 hatten sich 12 der 13 Jugendberufsagenturen in Sachsen beteiligt. In einer zusammenfassenden Einschätzung wurde festgehalten, dass die Jugendberufsagenturen in Sachsen…

  • eine gute Grundlage für das Gelingen der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit geschaffen haben,
  • den spezifischen Bedarfen junger Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf gerecht werden möchten,
  • bei den Fachkräften der einzelnen Rechtskreise bereits hinreichend Wissen und Transparenz über die Leistungen und Angebote der jeweils anderen Rechtskreise als gegeben ansehen,
  • Entwicklungspotenziale in der Erhöhung des Bekanntheitsgrads bzw. der Steigerung des Wissens der Zielgruppe über die regionalen Angebote sehen,
  • sich vorrangig Unterstützung bei der Erweiterung des Kooperationsverbunds, bei der Organisation und der fachlichen Begleitung von Fortbildungsangeboten und rechtskreisübergreifenden Veranstaltungen wünschen und
  • Interesse an einer Weiterentwicklung der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit haben und sich dafür einen überregionalen Austausch über „gute Praxis“ wünschen

Nach einer kurzen Pause eröffnete Michael Steinbach, Projektkoordinator der Landesservicestelle JubaS, den gemeinsamen Austausch zur JubaS-Fachtagung „Jugendberufsagentur in Sachsen – Ein Rezept für die Zukunft“, die virtuell am 9. Dezember 2021 stattfinden wird. Im Fokus des Austauschs standen vier Themen (Gelingensfaktoren, Prozessqualität, Jugendgerechte Ansprache und Partizipation, Mehrwert von Jugendberufsagenturen), die im Rahmen von Workshops auf der anstehenden Fachtagung diskutiert und bearbeitet werden sollen. Den Teilnehmenden des Themenkreises wurde so die Möglichkeit geboten, sich vorab mit den vorgeschlagenen Workshop-Themen auseinanderzusetzen und ergänzende sowie neue Ansatzpunkte einzubringen. Ziel der Workshops soll es sein, gemeinsam Ideen für ein Leitbild sächsischer Jugendberufsagenturen zu sammeln.

 


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