Das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) hat eine quantitativ-repräsentative Studie in Auftrag gegeben, um ein aktuelles Bild über die Lebenswirklichkeit junger Menschen in Sachsen zu bekommen. Die darin enthaltenen Erkenntnisse und Empfehlungen sollen die Grundlage für das jugendpolitische Handeln des Freistaats bilden. Das Thema Berufswahl ist ebenfalls Bestandteil der Studie.
Autor: Patrick Stellbrink
1. JubaS-Onlineschulung – Onlinekommunikation mit jungen Menschen zielgruppengerecht und auf Augenhöhe gestalten
Am 22. November 2022 fand die erste JubaS-Onlineschulung im Rahmen des Förderprogramms „Jugendberufsagentur Sachsen (JubaS)“ statt. Die Schulung „Onlinekommunikation mit jungen Menschen zielgruppengerecht & auf Augenhöhe gestalten“ beschäftigte sich u. a. mit folgenden Themen:
- Nutzungsverhalten junger Menschen im Umgang mit digitalen Medien
- praxistaugliche Ansätze/Kriterien für die Ansprache junger Menschen
- Gestaltungsmöglichkeiten bei der digitalen Ansprache aus einer pädagogischen Sichtweise.
Die JubaS-Onlineschulung richtete sich an koordinierendes Personal sowie Mitarbeitende der Jugendberufsagenturen in Sachsen, die mit Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit betraut sind. Die Onlineschulung wurde von Frau Dr. Nadine Tournier durchgeführt, Mediensoziologin mit jahrelanger Praxiserfahrung in der medienpädagogischen Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen.
Präsentation JubaS-Onlineschulung
Quellenangaben
Medienpädagogische Linkliste
8. JubaS-Themenkreis – Prävention und Intervention: Hürden und Unterstützungsangebote auf dem Weg zum Abschluss
Am 10. November fand der 8. JubaS-Themenkreis zum Thema „Prävention und Intervention: Hürden und Unterstützungsangebote auf dem Weg zum Abschluss“ statt. Rund 50 Vertreter*innen der Jugendberufsagenturen im Freistaat und weitere Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.
Zu Beginn stellte Dr. Theresa Wand von der TU Bergakademie das Projekt „Quickstart Sachsen+“ vor. Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in die Struktur und Arbeitsbereiche des Projekts. Zudem bekamen sie eine Einführung in zwei Tools für Beratende. Im Anschluss stellten Felix Strauch und Eva-Maria Hutsch vom Senior Experten Service die Initiative VerA vor. Auszubildende, die Unterstützung bei Ihrer Berufsausbildung benötigen, haben die Möglichkeit über die Initiative an eine*n Ausbildungsbegleiter*in vermittelt zu werden. Die Auszubildenden erhalten so Hilfe bei z. B. organisatorischen Aufgaben, Konflikten mit dem Ausbildungsbetrieb oder fehlender Motivation.
Nach einer kurzen Pause hielt Erik Weckel, Politikwissenschaftler und Lehrbeauftragter an der HAWK Hildesheim, einen Vortrag zum Thema Schulverweigerung. Er skizzierte die Zukunftsaufgaben der beteiligten Akteur*innen und ging auf die Zielgruppe und deren Bedürfnisse detailliert ein. Zudem erhielten die Teilnehmenden eine umfassende Definition von Schulverweigerung. Abschließend stellte David Meis, Vorsitzender des Arbeitskreises sächsischer Produktionsschulen, das Konzept der Produktionsschulen in Sachsen vor. Er erläuterte die Ziele und Methoden. Zudem ging er darauf ein, wie die Verbindung von praktischer Arbeit in Werkstätten und sozialpädagogischer Begleitung dazu beiträgt, dass junge Menschen die Ausbildungsreife erreichen, persönliche und berufliche Kompetenzen gestärkt werden und eine Vermittlung in Ausbildung und Arbeit erfolgt.
Programm 8. Themenkreis
Präsentation Quickstart Sachsen+
Präsentation Initiative VerA
Präsentation Produktionsschulen
Elternwoche der Jugendberufsagentur Leipzig
Vom 5. bis 8. Oktober 2022 findet erstmals die Leipziger Elternwoche statt. Ziel ist die Unterstützung von Eltern in ihrer Funktion als Beratende für die Berufs- und Studienwahl ihrer Kinder. Sie haben u. a. in den Räumen der IHK zu Leipzig oder beim Onlineformat des digitalen Thementages die Gelegenheit, sich Fragen zum Übergang von der Schule in den Beruf oder in ein Studium beantworten zu lassen. Die Leipziger Elternwoche ist eine Initiative der Jugendberufsagentur in Zusammenarbeit mit dem Koordinierungskreis Berufs- und Studienorientierung der Stadt Leipzig. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Kreiselternrat, dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft und zahlreichen weiteren Institutionen am Übergang Schule-Beruf.
Weitere Informationen sowie den Ablauf finden Sie hier.
Online-Befragung für den 6. Sächsischen Kinder- und Jugendbericht
Der 6. Sächsische Kinder- und Jugendbericht über die Lage junger Menschen in Sachsen widmet sich dem Themenschwerpunkt Digitalisierung. Das Ministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hat Ramboll Management Consulting mit der Erstellung des Berichts beauftragt.
Um Informationen zu den Erfahrungen und Sichtweisen der Kinder und Jugendlichen zu erhalten, führt Ramboll Management Consulting aktuell eine Online-Befragung unter den 10- bis 21-Jährigen in Sachsen durch.
Die Befragung ist freiwillig und läuft ab September bis November 2022. Der Fragebogen ist über diesen Link verfügbar. Die Umfrage kann von jedem Endgerät aus aufgerufen und ausgefüllt werden (Smartphone, Tablet, Laptop, PC zuhause oder in der Schule). Die Beantwortung der Fragen dauert circa 20 Minuten.
MINT-Konferenz Sachsen am 06.10.2022
Der Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke e. V. (LJBW) und die MINT-Vernetzungsstelle Deutschland laden am 06.10.2022 zur MINT-Konferenz Sachsen nach Dresden ein. Sie soll einen Überblick über die MINT-Aktivitäten und Akteure in Sachsen geben und Möglichkeiten zum Austausch bieten.
Erhebung der Servicestelle Jugendberufsagenturen
Die am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) angesiedelte Servicestelle Jugendberufsagenturen hat die Publikation „Jugendberufsagenturen bundesweit – Ergebnisse aus der Erhebung zu rechtskreisübergreifenden Kooperationsbündnissen am Übergang Schule – Beruf“ veröffentlicht. Diese enthält einen aktuellen und systematischen Überblick über die bundesweite Verbreitung von Jugendberufsagenturen.
Austausch zum Thema Koordinierung von Jugendberufsagenturen
Die Servicestelle Jugendberufsagenturen bietet einen digitalen Austausch zum Thema Koordinierung von Jugendberufsagenturen an.
Auf einen Blick
Datum: 15.09.2022
Uhrzeit: 10:00 Uhr bis 11:30 Uhr
Anmelden können Sie sich bis zum 02.09.2022 unter folgendem Link.
7. JubaS-Themenkreis – Angebote für junge Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen
Der 7. JubaS-Themenkreis, an dem rund 50 Vertreter*innen der Jugendberufsagenturen im Freistaat teilnahmen, fand unter dem thematischen Fokus Angebote für junge Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen statt.
Frau Kuhnert, Jugendberufsagentur Landkreis Leipzig, gab einen Einblick in die Arbeit und in das Angebot der JBA Landkreis Leipzig. Frau Robben vom Servicecenter Teilzeitausbildung Hamburg erläuterte das Modell der Teilzeitausbildung und informierte über das Angebotsspektrum des Servicecenter Teilzeitausbildung.
Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten Frau Müller, Frau Bock und Frau Kersting von der Jugendberufsagentur Augsburg das Mobile Angebot der JUBAG vor. Im Anschluss informierte Frau Thurm vom Careleaver-Centrum in Dresden über die Arbeit und das Angebot des Careleaver-Centrums „House of Dreams“ in Dresden.
Programm 7. Themenkreis
Präsentation JBA LK Leipzig
Präsentation ServiceCenter Teilzeitausbildung
Präsentation JUBAG Augsburg
Präsentation Careleaver Zentrum Dresden
Deutscher Verein: Empfehlungen zur qualitativen Weiterentwicklung der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. hat die Stellungnahme „Empfehlungen des Deutschen Vereins zur qualitativen Weiterentwicklung der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit von SGB II, SGB III, SGB VIII und SGB IX“ veröffentlicht.
Im Fokus des Papiers stehen junge Menschen, die (absehbar) Schwierigkeiten haben, den Übergang von der Schule in den Beruf zu meistern. Der Deutsche Verein zeigt auf, an welchen Schnittstellen die Abstimmung einer gemeinsamen Integrations- und Hilfeplanung unter Beteiligung des jungen Menschen erfordert. Maßgebliche Themenfelder einer erfolgreichen Zusammenarbeit sind:
- die individuelle Förderplanung (vom Erstkontakt bis zum Fallabschluss),
- das Zusammenwirken bei einem Wechsel der Zuständigkeit,
- die abgestimmte Planung von Angeboten und Maßnahmen für junge Menschen
- sowie die gegenseitige Information über Unterstützungsbedarfe unter Einbeziehung des jungen Menschen und Einhaltung des Datenschutzes.
Zudem wird in den Empfehlungen die Rolle der Schulen bei der beruflichen Orientierung verdeutlicht.